Das Frankfurter Inn
Das Michael Hoffmann-Becking Inn wurde am 26. Oktober 2013 von 12 Studenten als viertes deutsches Inn der internationalen Juristenvereinigung und Honor Society Phi Delta Phi an der juristischen Fakultät der Goethe-Universität Frankfurt am Main gegründet.
Angetrieben von den Inns an der Bucerius Law School in Hamburg und insbesondere jenen an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen und der Ludwig-Maximilian-Universität in München, verfolgen die Gründungsmitglieder das Ziel, den Leitsatz “to promote a higher standard of professional ethics and culture in this and other law schools and in the profession at large” auch an der juristischen Fakultät der Goethe-Universität am modernen Campus Westend mit Leben zu füllen.
Wir sind alle davon überzeugt, dass die Grundgedanken “Friends of Justice and Wisdom” nach denen die Mitglieder von Phi Delta Phi in den Vereinigten Staaten von Amerika seit Bestehen im Jahr 1869 handeln, auch für das Miteinander in unserer Gesellschaft in Deutschland von immenser Bedeutung sind. Dabei dürfen gerade Juristen nicht verkennen, dass ihnen durch ihre berufliche Verantwortung in der Gesellschaft eine besondere Vorbildfunktion zukommt, derer sich angehende Juristen bewusst sein müssen. Ganz gleich ob als Richter, Staatsanwalt, Rechtsanwalt oder in einem anderen juristischen Berufsbild treffen Juristen zum Großteil weitreichende Entscheidungen, die nicht zuletzt oftmals das Leben ihrer Mitmenschen beeinflussen. Daher ist es ungemein hilfreich, in diesen Situationen bei Gleichgesinnten um Rat fragen zu können, die nach denselben oder ähnlichen Grundgedanken wie insbesondere der Gerechtigkeit leben.
Auch sind wir davon überzeugt, dass die langjährige deutsche juristische Ausbildung das Fundament einer erfolgreichen juristischen Laufbahn legt. Eine gerechte Entscheidung setzt eine umfassende Sachkenntnis über den der Entscheidung zugrunde liegenden Sachverhalt und der entsprechenden rechtlichen Wertungen voraus. Daran schließt sich auch der zweite Grundgedanke von Phi Delta Phi an: der Gedanke der Weisheit. Beide Grundgedanken sind als Einheit zu verstehen, denn Wissen beziehungsweise die Weisheit bedingt der Gerechtigkeit. Daher sind die Mitglieder des Inns bestrebt, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik mit Studenten und Referendaren an der Goethe-Universität zu vernetzen, um so eine Plattform für den Dialog und die Weiterbildung ihrer Mitglieder zu schaffen.
Für das kommende Sommersemester 2014 ist an Anlehnung an die Inns in München und Tübingen eine individuelle Unterstützung der Erstsemester im Rahmen des Phi Mentoring geplant, um den Studenten den Einstieg in das Studium zu erleichtern, sowie die Phi L@W School, im Rahmen derer Mitglieder des Inns Rechtsunterricht an Schulen aus Frankfurt und Umgebung abhalten, um die dortigen Schülerinnen und Schüler über das juristische Studium zu informieren und sie für die Grundgedanken von Phi Delta Phi zu sensibilisieren. Darüber hinaus ist mittelfristig mithilfe der Unterstützung unserer Förderer und der Fakultät geplant, eine Law Clinic einzurichten, im Rahmen derer Studenten unter Anleitung reale Fälle mit geringen Streitwerten bearbeiten, um so ihr Wissen vertiefen zu können und praxisnah zur Anwendung zu bringen.
Michael Hoffmann-Becking
In einer 140 Jahre alten Tradition benennen sich die Inns von Phi Delta Phi nach einer bekannten Persönlichkeit, welche die Ideale der Vereinigung repräsentiert und den Mitgliedern fachlich und ethisch als Vorbild dient. Tragen die einzelnen Inns in Amerika vornehmlich Namen von renommierten Bundesrichtern und Senatoren, standen für die ersten drei Inns in Deutschland die ehemaligen Bundespräsidenten Prof. Dr. Roman Herzog und Dr. iur. Dr. h.c. mult. Richard Karl Freiherr von Weizsäcker sowie der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. Dres. h.c. Hans-Jürgen Papier, Namenspate.
Unser Inn ist sehr stolz, als Namenspaten den Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Michael Hoffmann-Becking gewonnen zu haben. Professor Hoffmann-Becking hat sich als Anwalt in der Wirtschaft und Wissenschaft ebenso wie bei seinen Berufskollegen als führender Gesellschaftsrechtsanwalt verdient gemacht und das Aktien- und Konzernrecht wie kaum ein zweiter Praktiker geprägt. Daher passt Prof. Hoffmann-Becking perfekt zu der aufstrebenden internationalen Wissen- und Wirtschaftsstadt und zentralen Finanzstandort Frankfurt am Main. Die Wirtschaftswoche und das Handelsblatt haben ihn erst kürzlich als einflussreichsten Berater Deutschlands betitelt.
Als langjähriger Berater mehrerer Dax-Unternehmen, Mitherausgeber von Zeitschriften und Mitglied unzähliger Aufsichtsräte und Beiräte, wie beispielsweise als Gründungsmitglied des Fördervereins „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ und Mitglied im Kuratorium der Fazit-Stiftung mit Sitz in Frankfurt, hat er in seiner beeindruckenden Laufbahn zahlreiche solcher weitreichende Entscheidungen getroffen, welche die Gesellschaft nachhaltig beeinflusst haben. Als Vater des „Squeeze-out“ Verfahrens hat er wichtige Gesetzesprozesse in entscheidenden Gremien aktiv begleitet. Unter anderem erhielt Professor Hoffmann-Becking von der ZEIT-Stiftung und Bucerius Law School im Jahr 2006 die Ehrenmedaille für besondere Verdienste um die Wissenschaft neben dem Kuratoriumsvorsitzenden der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung Prof. Dr. h.c. mult. Berthold Beitz, Essen. Im Jahr 2001 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. In 2013 haben ihn wohlgeschätzte Autoren, wie beispielsweise Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Karsten Schmidt, zu seinem 70. Geburtstag mit einer Festschrift gewürdigt.
Als Referendar war er von 1966 bis 1968 als wissenschaftliche Hilfskraft und Doktorand bei Prof. Dr. Hans J. Wolff (1898–1976), dem Grandseigneur des deutschen Verwaltungsrechts in Münster tätig. Im Jahr 1968 wurde er dort mit seiner Dissertation über den Abwehranspruch gegen rechtswidrige hoheitliche Realakte zum Dr. jur. promoviert. Von 1970 bis 1971 war er wissenschaftlicher Assistent mit Habilitationsvorhaben im Verwaltungsrecht bei Prof. Dr. Hans-Uwe Erichsen an der Universität Bochum. Allerdings lernte er Anfang 1971 einen der führenden Wirtschaftsanwälte der Nachkriegsjahrzehnte Hans Hengeler kennen, der ihn für eine Laufbahn als Rechtsanwalt in einer der renommiertesten deutschen Sozietäten aus heutiger Sicht überzeugen konnte. Heute lehrt Prof. Hoffmann-Becking Aktien-und Konzernrecht an der Universität Bonn.
Für die Übernahme der Namenspatenschaft gebührt ihm unser aller Dank! Prof. Hoffmann-Becking dient den Mitgliedern als Vorbild, indem er über Jahrzehnte hin unbeirrt, unabhängig und langfristig denkend seinen eigenen Weg gegangen und hierbei nur seinem eigenen Gewissen gefolgt ist!
Unsere Ehrenmitglieder
Rechtsanwalt, ehemals Chairman der Edmond de Rothschild Gruppe
Honorarkonsul der Republik Finnland
Rechtsanwalt und Notar
Staatsminister und Chef der hessischen Staatskanzlei
General Counsel der ThyssenKrupp AG
Unsere Förderer
Besonderer Dank gilt unseren Förderern, Covington & Burling, King & Spalding und White & Case, ohne deren aktive Unterstützung viele Projekte und Veranstaltungen nicht möglich wären.
Satzung
Das Phi Delta Phi Michael Hoffmann-Becking Inn Frankfurt am Main ist ein im Vereinsregister des Amtsgerichts Frankfurt eingetragener Verein. Als solcher haben wir uns eine Satzung gegeben. Diese definiert neben verschiedenen formellen Voraussetzungen insbesondere den Zweck und die Zielsetzungen unseres Inns und stellt insofern die Grundlage unseres Vereinslebens dar. Die gesamte Satzung des Vereins können Sie hier einsehen.